Wil Frenken ist Maler, Zeichner, Druckgrafiker, Bildhauer, Buchkünstler – bekannt geworden durch seine Aktionskunst, den ART-Erweiterungen und sogenannten Umgebungsdrucken. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Kunst, Sprache und Gesellschaft.
Seit 1955 hat Wil Frenken an über 60 Einzelstellungen im öffentlichen Raum, in Privatgalerien und Museen im In- und Ausland teilgenommen, war an über 200 Gruppen- und Themenausstellungen in Museen, Kunstvereinen, Galerien und öffentlichen Institutionen beteiligt und zählt zu den „Documenta-Künstlern“ der Documenta 6, 1977.
Seine Arbeiten sind im Besitz in- und ausländischer Museen, Bibliotheken und Privatsammlungen, u.a. in Krefeld (Tücher), Mönchengladbach (Tücher), Albertina Wien (Grafiken) oder der Staatssammlung München (Holzschnitte).
Links:
In seiner Zeit in Bode bei Uelzen entstand ein umfangreiches Werk zur Ebstorfer Weltkarte. Diese Arbeiten wurden der Öffentlichkeit u.a. 2000 im Langhaus in Uelzen und 2003 im Museum für das Fürstentum Lüneburg gezeigt.
Werner Steinbrecher sagte in seiner Eröffnungsrede 2001 zur Ausstellung „Ebbekestorper Äbtissinnen“: „Es geht im nicht um die Erzeugung des immer Gleichen, sondern um die Schaffung des immer Neuen“.
Die Stadt Uelzen widmete ihm im Rahmen der „Uelzensia – Kulturgeschichtliche Beiträge“ den Band 4, eine Festschrift zum 70. Geburtstag „Wil Frenken – homo ludens“.
Biografisches:
5. Januar 1935 in Kleve am Niederrhein geboren
1956 – 1965 Studium der Architektur und Malerei in Krefeld und Wien
u.a. bei Elisabeth und Gerhard Kadow,
Krefeld;
Albert Paris Gütersloh und Herbert
Boeckl, Wien
1959 – 1965 Atelier und Wohnung in St. Margarethen, Burgenland, Österreich
1966 – 1980 Atelier und Wohnung in Breitenbrunn, Burgenland/Österreich
Gründung der Werkstatt Breitenbrunn mit
Fria Elfen
1980 – 1992 Atelier und Wohnung in Stuttgart
1992 – 1995 Atelier und Wohnung in Todtmoos, Schwarzwald;
1995 – 2004 Atelier und Wohnung in Bode, Landkreis Uelzen, seither Zusammenarbeit mit dem BBK Uelzen und dem Kunstverein Uelzen
Seit 2004 Atelier und Wohnung in Hamminkeln/Wesel am Niederrhein
Wesentliche Arbeitsstationen bzw. Arbeitsfelder:
1966 – 1980 Gründung der Werkstatt Breitenbrunn mit Fria Elfen;
ein Zentrum für Zentrum für avantgardistische Kunst (Fluxus, Konkrete Kunst, Visuelle Poesie, Computerkunst etc.)
seit 1968 Buchobjekte und Objektbücher
1977 Teilnahme an der documenta 6
1980 VW-Druck
1:1: Auto-Abdruck, der an verschiedenen Orten in
Deutschland und bei der ART 1980 in New
York gezeigt wurde
1980 – 1992 Gründung und Leitung des AIVerlages mit Susanne Frenken
1980 – 1982 Lehrauftrag an der Gesamthochschule Duisburg
1982 University of Southern California/USA¸ Druckseminar
1982 – 1993 Neun Aktionen „Verbrannte Bücher – verbannte Bücher“, zusammen mit Susanne Frenken – es entstand ein großes Buchkunstwerk: Während Texte aus NS-Verfolgten Autoren laut vorgelesen wurden, schwärzte Frenken die Bücher, druckte sie auf Seidentuch und rollte alles zu einer etwa 7,80 m langen Rolle auf:
Wil Frenken: Aktion "Verbrannte Bücher - verbannte Bücher" – www.kunstforum.de
1983 – ca. 1992 Gründung der Buchhandlung „Buch Julius“ in Stuttgart, gemeinsam mit Julius Pischl; Programmkonzept, Ausstellungskonzeption und -gestaltung
1985 – 1991 Herausgabe der experimentellen Kunst- und Literaturzeitschrift „Der Chlebnizist“, zusammen mit Peter Stobbe und Susanne Frenken
seit 1995 Zusammenarbeit mit dem BBK Uelzen und dem Kunstverein Uelzen
2019 – 2021 Förderung der Erstellung eines Werkverzeichnisses durch die
Stiftung Kunstfonds
Ausführlicher Katalog/Festschriften:
„Jenseits der Alphabete“, Mainz, Gutenberg-Museum 1992
„Wil Frenken – homo ludens“, Zum 70 Geburtstag des Künstlers, Verlag der Stadt Uelzen, 2005