Simona Staehr arbeitet oftmals in kunsthistorischen Bezügen und in Serien, es entstehen dichte Erlebnisse und Geschichten. So stellt sie die Selbstporträts der Renaissance gegen die inflationären Selfies der Jetztzeit und lässt diese aus einem abstrakten Kontext auf der Leinwand entstehen. In der Serie „Ich sehe Dich“ geht es um Flucht und Vertreibung durch viele Epochen der Kunstgeschichte.
Andere Bilder sind wieder leicht und licht wie der Frühling selbst. Dort stellt sie die Akteure in den Mittelpunkt eines Kosmos, indem sie hier florale, dort abstrakte Ornamentik, Innen- und
Außenwelten in einen ganz eigenen, manchmal surrealen Kontext näht und bettet. Die genähten Arbeiten sind immer aus alten Bildern entstanden, also kein Fremdmaterial wie bei einer Collage. In
ihren Bildern sammeln sich tausende Worte in einem einzigen Ausdruck, der sich mühelos mitteilt und haften bleibt. Ein Ausdruck, bei dem jeder Betrachter individuell in Resonanz geht, je nach
Kontext dessen eigener Biografie.
Text: Jana Hassepass, Kunstsamlerin
M.A. Dipl.-Des. Simona Staehr
- Steinmetzin und Bildhauerin
- HAWK Hildesheim: Kommunikationswissenschaften/Freie Grafik
- Aufbaustudium Freie Kunst, Muthesius Akademie Kiel
- seit 2005, Bundesverband Bildender Künstler, BBK
- Masterstudium: Kunstgeschichte und Pädagogik,
Christian-Albrecht Universität zu Kiel
- Freiberuflichkeit im Design, Kunstpädagogische sowie
Kunsttherapeutische Tätigkeiten
- Nationale und internationale Ausstellungstätigkeit
- Seit 2020, Kunstlehrerin am Lessing-Gymnasium Uelzen